Weißstörche 2022 in M-V
Einen leichten Aufwärtstrend auf immer noch sehr niedrigem Niveau kann der Weißstorchbestand 2022 in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen.
Rund 670 Horstpaare und damit etwas 30 mehr als im Vorjahr zählten die Mitglieder der Landesarbeitsgruppe in diesem Jahr.
Am vergangenen Wochenende kamen sie nach gut dreijähriger, pandemiebedingter Pause zu ihrem 13. Landesstorchentag im Karower Meiler zusammen. Weniger erfreulich ist das Nachwuchsergebnis, bei dem erneut die Grenze von 1.000 flüggen Jungstörchen verfehlt wurde. Seit über 10 Jahren besteht ein deutlicher Abwärtstrend beim Bruterfolg.
Er verdeutlicht das im Land stark zurückgegangene Nahrungsangebot für "Meister Adebar". Für die nächsten Jahre bleibt die Hoffnung auf Zuwanderung aus den alten Bundesländern, wo der Bestand in den letzten Jahren stark angestiegen ist.
Entscheidend ist die Zugrichtung: Westzieher überwintern vor allem in Frankreich, Spanien und Marokko. Sie finden gute Überwinterungsbedingungen vor und haben eine wesentlich höhere Rückkehrrate als die in Mecklenburg-Vorpommern weiter vorherrschenden Ostzieher, die sowohl auf den Zugwegen als auch in ihren ost- und südafrikanischen Überwinterungsgebieten deutlich mehr Verluste erleiden.
Prof. Stefan Kroll - Landestorchenkoordinator