52. Mitgliederversammlung des DDA e.V. vom 28. bis 30.10.2022 in Münster

27.11.2022
52. Mitgliederversammlung des DDA e.V. vom 28. bis 30.10.2022 in Münster

Kurzer Rückblick zur 52. Mitgliederversammlung des DDA e.V. vom 28. bis 30.10.2022 in Münster

Anlässlich der Mitgliederversammlung und des 50. Jahrestages der Gründung des DDA fand in Abstimmung mit dem Institut für Landschaftsökologie ein Workshop des DDA und DRV (Deutscher Rat für Vogelschutz) zu den neuen rechtlichen und fachlichen Fragen, die sich aus der Änderung des Bundes-Naturschutzgesetzes und der Beschleunigung der Genehmigungen für Windkraftanlagen ergeben.

Dazu referierte Herr Schmidt aus Hessen. Die juristischen Probleme wurden diskutiert und dargestellt. Dabei wurden vor allem die Fragen diskutiert, die uns ja auch in unserer Stellungnahme bewegten, wie mit den Daten umzugehen ist, die von ehrenamtlicher Seite gesammelt wurden und bei den Behörden vorliegen

Es wurden Befürchtungen dazu laut, dass Ehrenamtliche und Verbände in Zukunft ihre Daten nicht mehr so großzügig weitergeben.

Am 29.10. vereinte die Teilnehmer eine Exkursion in das Europareservat Rieselfelder Münster. Die vorhandenen Wasserflächen sind gut geschützt und durch Besucher, die das Gebiet auch barrierefrei besuchen können, kaum beeinflusst. An gut gewählten Beobachtungspunkten können die Wasserflächen gut übersehen werden. Die zum Gebiet gehörenden Wiesenflächen werden mit rückgekreuzten Auerochsen das ganze Jahr beweidet.

Auffallend waren ehemalige Gefangenschaftsfüchtlinge wie Rostgans, Nilgans und Streifengans. Der Wasserstand auf den Flächen kann durch Staueinrichtungen jeweils optimiert werden.

Ein Kooperationspartner des DDA – das Naturkundemuseum der Stadt Münster – wurde anschließend besucht. Neben der naturwissenschaftlichen Ausstellung, die dem Besucher den Naturschutz nahebringt, wurde den Teilnehmern der Exkursion auch das neu installierte Planetarium vorgestellt.

Der Abend war durch die Festveranstaltung zum Werdegang des DDA geprägt. Zuvor sprach als Festrednerin Frau Johanna Romberg, die sich als Journalistin intensiv an Programmen des DDA beteiligt.

Christoph Sudfeldt stellte die Geschichte des DDA von seiner Gründung bis zur Gegenwart dar. Die Vereinigung mit den „Ostverbänden“ nach der politischen Wende wurde kurz am Beispiel der OAMV von Werner Eichstädt dargestellt.

Ein festliches Abendessen bot dann die Möglichkeit, zu vielfältigen Gesprächen und auch auf den DDA anzustoßen.

Die traditionelle 52. Mitgliederversammlung des DDA folgte einer straffen Tagesordnung.

Neben der Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung gab der Rechenschaftsbericht des Vorstandes DDA die Möglichkeit, zu den einzelnen Projekten des DDA zu sprechen.

Der DDA hat Kooperationsverträge mit den Universitäten Kiel, Göttingen und Münster. Die Forschungsprojekte sind auch Gegenstand von Graduierungen von Mitarbeitern des DDA.

Im Kassenbericht für 2021, erläutert von Werner Eickhorst, wurde ausgeführt, dass die Mitgliedsbeiträge nur einen kleineren Teil der Einnahmen des DDA ausmachen. Der größte Teil kommt aus Einnahmen von Projekten.

Der Haushalt ist ausgeglichen, es konnten sogar Rückstellungen vorgenommen werden.

Die Projektleiter des Monitoring rastender Wasservögel (MrW )– Dr. Johannes Wahl - , des Monitoring häufiger Brutvogelarten (MhB ) - Sven Trautmann – und des Monitorings seltener Brutvogelarten (MsB)– Dr Malte Busch berichteten über den erreichten Stand und im Ausblick über die Weiterentwicklung der Module besonders im Hinblick auf online-Erfassung.

Im nächsten Jahr ist die Vorbereitung einer bundesweiten Brutvogelkartierung (ab 2024) geplant, die die Grundlage für einen Atlas ADEBAR 2.0 geben wird.

Auf einer Tagung im nächsten Jahr wird darüber konkret berichtet werden. Dazu sollen auch alle Möglichkeiten der Auswertung aus dem Datenbestand von ornitho.de genutzt werden. Besonders die Tageslisten sollten weiter forciert werden.

 

Werner und Heidi Eichstädt

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