Problem-Jahr für Weißstörche

18.06.2023
Problem-Jahr für Weißstörche

Aufmerksam bleiben sie uns gegenüber doch

Die Hebebühnen-Aktion

Martin Bauer mit den Babystörchen

Transport-Vorbereitung

Brutablösung in Rüting

Die lange Trockenheit in Norddeutschland hat es den Weißstörchen nicht leicht gemacht. An Nahrung für die Jungen mangelte es vielerorts.

Bei den Kontrollen der Bruterfolge zeigte sich im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns (und auch in anderen Regionen des Landes), dass nach einem verheißungsvollen Start in die Brutzeit zum Ende doch teilweise erhebliche Jungenverluste zu verzeichnen sind. Manchmal erfolgte eine Brutaufgabe oder Jungvögel wurden bei Versorgungslücken aus dem Nest geworfen oder auch mal gefressen.

In Lockwisch haben die Jungstörche nach Angaben der Nestbetreuerin sogar Nistmaterial zu sich genommen und sind teilweise daran "erstickt". Eine 4er-Brut ging verloren.

In Welzin (NWM) verschwand ein Brutpartner plötzlich. Der verblieben Storch schaffte es nicht mehr die 3 Jungen zu versorgen. Einer wurde aus dem Nest geworfen. Zwei Kümmerlinge verklammten nach mehrstündiger Abwesenheit des Altvogels im endlich einsetzenden Regen.

Hier war Gefahr im Verzuge. Mit Hilfe der guten Regional-Kontakte hat der Nestbetreuer Martin Bauer in kurzer Zeit eine Hebebühne organisiert und so konnte ich die Jungstörche über die Tierklinik in Rostock bis zum dortigen Zoo bringen. Sie haben so eine Chance.

Aber das ist natürlich nicht überall möglich. Es gibt jedoch auch erfolgreiche Bruten. Besonders das Nahrungsangebot in einer naturnäheren Umgebung ist dabei oft entscheidend. Und zusätzlich kam es auch zu Neu- und Wiederansiedlungen an einigen Standorten.

Ein Hoffnungsstrahl.

<< zurück zur Übersicht